Dysarthrien

Sprechstörungen bei neurologischen Erkrankungen

Dysarthrien sind meist Folge einer Hirnschädigung wie zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Sie führen zu Störungen des Sprechens: Sprechabläufe können nicht mehr richtig gesteuert und ausgeführt werden.

Die Betroffenen leiden häufig unter einer verwaschenen Aussprache. Atmung, Lautstärke, Sprechtempo und Sprechmelodie verändern sich und schränken die Kommunikationsfähigkeit der Betroffenen ein. Dies kann zu beruflichen und privaten Einschränkungen und Rückzug aus dem sozialen Leben führen.

Diagnostik und Therapie

Die Diagnostik gibt ein detailliertes Bild über erhaltene und gestörte Funktionen des Sprechens. Atmung, Artikulation, Stimmgebung werden ebenso untersucht wie die Auswirkungen der Dysarthrie auf die Verständlichkeit der Spontansprache.

Eine Dysarthrie kann je nach Intensität der Symptome zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen im Privatleben oder im Beruf führen. Eine Betrachtung der individuellen Lebensführung hilft, Therapieziele festzulegen und eine Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen durchzuführen.

In einem systematischen Behandlungsplan werden die gestörten Funktionen trainiert und Strategien für eine bessere Verständlichkeit erlernt. Dies beinhaltet Übungen zur Körperhaltung, Atmung und Artikulation ebenso wie rhetorische Mittel der Betonung, Pausensetzung und nonverbale Mittel wie Gestik und Mimik. Die Betroffenen lernen außerdem, mit schwierigen Situationen umzugehen und zum Beispiel laute Umgebungsgeräusche beim Sprechen zu vermeiden. Ziel der Dysarthrietherapie ist es, die Kommunikationsfähigkeit im Alltag zu verbessern.

Empfehlungen